Die Verklärung des Herrn ist ein Ereignis, das in den Evangelien des Neuen Testaments beschrieben wird. Es stellt den Moment dar, in dem Jesus Christus vor seinen Jüngern, Petrus, Jakobus und Johannes, auf einem Berg erschien und seine göttliche Herrlichkeit offenbarte.
Gemäß der biblischen Darstellung fand die Verklärung des Herrn kurz nach der ersten Ankündigung seines Leidens und seiner Auferstehung statt. Jesus nahm die drei Jünger mit auf einen hohen Berg, traditionell als Berg Tabor identifiziert, wo er vor ihnen erstrahlte und seine Kleidung von strahlendem Weiß wurde.
Während der Verklärung erschienen auch Mose und Elija, zwei wichtige Figuren des Alten Testaments, und sprachen mit Jesus über sein bevorstehendes Leiden und seinen Tod in Jerusalem. Die Jünger waren von der göttlichen Herrlichkeit Jesu überwältigt, und Petrus schlug sogar vor, drei Hütten zu errichten, um die Ereignisse zu ehren. Doch dann erschien eine leuchtende Wolke und eine Stimme aus dem Himmel verkündete: "This is my beloved Son, with whom I am well pleased; listen to him" („Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören“).
Die Verklärung des Herrn wird in der christlichen Theologie oft als ein Schlüsselereignis angesehen, das sowohl die Göttlichkeit als auch die Menschlichkeit Jesu Christi betont. Es verdeutlicht auch die Kontinuität zwischen dem Alten und dem Neuen Testament und die Erfüllung der Prophezeiungen über den Messias.
Das Fest der Verklärung des Herrn wird in einigen christlichen Konfessionen gefeiert, insbesondere in der Ostkirche, wo es als eines der zwölf Hauptfeste betrachtet wird. Es wird oft am 6. August begangen, genau vierzig Tage vor dem Fest der Kreuzerhöhung.
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